Mythos 5: Warmlaufen im Stand schont den Motor

motor warmlaufen lassen

Das Phänomen kann bei sinkenden Temperaturen immer wieder beobachtet werden: Fahrer lassen den Motor im Stillstand warmlaufen, um ihn vor dem Fahren auf Betriebstemperatur zu bringen. Bei modernen Motoren ist dies jedoch sogar kontraproduktiv, und es gibt mehrere Gründe.

Zum einen erwärmt sich der Motor und damit auch das zur Schmierung benötigte Motoröl bei geringer Leerlauflast sehr langsam. Dies verlängert die Aufwärmphase unnötig, was zu einem erhöhten Verschleiß aufgrund mangelnder Motorschmierung führt. Wenn es unmittelbar nach einem Kaltstart gestartet wird, verkürzt es daher die Aufwärmphase erheblich und schützt so den Motor. Wichtig ist nur, dass die Motordrehzahl so niedrig wie möglich ist.

Dies bedeutet übrigens auch, dass sich die Heizung bei laufendem Motor bei stehendem Fahrzeug nur sehr langsam erwärmt, da sie hauptsächlich vom Kühlwasser des Motors betrieben wird. Bei modernen Autos können Sie die aktuelle Öltemperatur auf dem Informationsdisplay anzeigen, damit Sie wissen, wann der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat.

Das unnötige Laufenlassen des Motors bei stehendem Fahrzeug, beispielsweise zum Vorheizen des Innenraums, ist aus Umwelt- und Schallschutzgründen ebenfalls verboten und kann mit einer Geldstrafe von bis zu 80 Euro geahndet werden. Daher ist es besser, eine Standheizung im Winter zu nutzen, um beispielsweise in ein komfortabel vorgewärmtes Fahrzeug einzusteigen, in dem der Motor bereits vorgewärmt ist. So profitieren Sie nicht nur von einem Plus an Komfort, sondern auch von mehr Sicherheit dank der eisfreien Gläser.

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